Rassehundezucht

Ein grosses Thema: Rassehund oder Tierschutz

Als Tierfreund mit einem grossen Herz verstehe ich zunächst jede Überlegung und final auch Entscheidung. Ich gehe immer davon aus, dass die zukünftigen Besitzer sich ihrer Verantwortung bewusst sind. So verhält es sich i.d.R. zumindest bei den Interessenten für einen unserer Welpen. Hier vergehen oft Stunden, Tage und etliche Besuche, bis die Zukunft eines Welpen besiegelt wird. Klingt anstrengend – es ist doch nur ein Hund! Das stimmt schon bedingt. Jedoch sind es a) unsere Hunde-Welpen, die mir in die Hand geboren wurden, b) Hundekinder, die gross und kräftig werden und c) Charaktere entwickeln, wo jeder Tip hilfreich sein kann. Ich würde es mir später nie verzeihen, etwas nicht gesagt zu haben.

Hovawarte – keine gestärkten, gebügelten Hemden vom Kleiderständer

Einen Rassehund zu bekommen bedeutet einen i.d.R. gut sozialisierten Welpen in die Familie zu lassen, für den in der Prägezeit die positiven Situationen im Leben gestärkt und Sozialkontakte bestenfalls mit Gleichaltrigen ausgebaut werden sollen. Das Leben beim Züchter, der schon die Elterntiere sorgfältig auswählt, ist eine enorme Verantwortung, ein Aufwand und auch Vorschuss für die zuk. Halter. Es ist wunderschön, wenn alles gut geht, gesund bleibt. Aber wehe nicht – dann bestehen die Sorgen nicht um einen sondern den gesamten Hunde-Wurf.

Zucht auch in schwierigen Zeiten = bedeutet  Rasseerhalt

Corona? Ja, wir haben uns getraut und sind trotz dem ersten sog. Lockdown zum Rüden gefahren. Viele haben mit Fingern auf uns gezeigt, wie wir nur können. Keiner wusste, was das mit sich bringt – auch ich nicht. Heraus kam unser bisher größter Wurf von 10 Welpen einhergehend mit den meisten und gleichzeitig teils leider auch unmöglichsten Anfragen – ein nie dagewesener run auf Haustiere ging einher. Das wusste keiner vorher und die Tierheime wurden leer!

Nun sind wir in einer gegenteiligen Lage und mit vielen Überlegungen zum Decken gefahren. In einschlägigen Foren verfolge ich fragende Runden, warum jetzt überhaupt noch Rassehunde bei der Lage mit vollen Tierheimen, etlichen Abgabefällen gezüchtet werden? Kontrollierte Bilanzen zeigen jedoch klar, dass die Welpenstärken/Würfe (in den organisierten, messbaren Vereinen) schon deutlich nachgelassen haben. Aber was hat sich denn nun verändert: der Mensch in seinen Ansichten?

Einfach machen wir es uns nicht

Würde es keine Rassewelpen dieser tollen Rasse mehr geben, würde der Bestand schrumpfen. Was das für die Rassezuchtverbände bedeuteten kann, möchte ich hier nicht ausbauen. Mir geht es um das Tier und seine Merkmale. Da ich kritisch unterwegs bin, mache ich mir Gedanken um die NICHT organisierten Zuchten und auch über die Hunde, die aus anderen Ländern hier hergebracht und  angeboten werden. Ich wage eine vorsichtige Frage, ob nicht ein Markt entdeckt wurde, der vllt. durch Mitleid funktioniert? Denn wenn diese Tiere vor Ort sterilisiert werden würden, könnten sie sich nicht mehr vermehren und in ihrem Umfeld bleiben. Erst kürzlich habe ich mit staunenden Augen folgendes aufgefunden, direkt fotografiert und mich mit Verantwortlichen unterhalten: werden diese Hunde auch ausgeflogen? Nein, wozu das? Sie bleiben.

Sollen die Rassehundzüchter wegen all‘ den…anderen…nach D eingebrachten Hunden also 2 Gänge runterfahren und ihre ohnehin bereits kontrollierte Zucht einschränken?

Ich bewerte als Tierfreund alle Tiere mit grossem Herzen aber manches trotzdem mit einem Fragezeichen ob UNkontrolliert der zukünftige Weg sein wird und überlasse Euch das Nachdenken…

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