Welpenglück ist ganze Arbeit

Ich kenne viele Hovawart-Menschen, die selbst kinderlos sind, sich durch dieses freie Familienmuster sich z.B. intensiv dem Hundesport widmen konnten. Ich verstehe sie gut, denn genauso startete es bei mir zunächst ebenso.

Wenn ich in den sozialen Medien von Bekannten höre oder besser lese, „mir fehlt nun nur noch die Erfahrung mit dem Züchten“, dann lächle ich leise in mich hinein. Warum ich das tue? Ich habe im Hundesport, bei Ausstellungen und in der Zucht mit eigenen Rüden und Hündinnen nicht nur sehr viele Erfahrungswerte gesammelt sondern für uns auch erreicht. Und das grinsen ist Wissen. Wissen um das gesamte Spektrum um die Zucht herum, welches unglaublich anstrengend und nötig ist:
die Suche nach dem Rüden kostet Zeit und Nerven, das Abwägen und die Beantragung manchmal auch, es gibt auch Gründe, die dagegen sprechen und man beginnt von neuem…mal ganz abgesehen von der Hochzeit, der Trächtigkeit (oder auch nicht und allen Möglichkeiten, warum es nicht soweit kam), dem Kennenlernen potentieller Familien und zuletzt die Geburt selbst. Eine höchst sensible Phase, wo man mit allem rechnen muss.

Nach vielen Jahren der Hovawartzucht und Aufzucht ist längst nicht alles „das gelbe vom Ei“ oder „Gold, was glänzt“. Man erlebt Dinge, mit denen man nicht rechnete und trotz Erfahrung nie zuvor plötzlich konfrontiert wird. Man muss mehr oder weniger entscheiden, manchmal kann man nicht entscheiden oder…eine Entscheidung wird einem abgenommen.

Ja, Welpen schenken unglaublich viel Freude, sogar ein unermessliches Glück, wo ich die Welt um mich herum vergessen kann. Quasi eine Art Ausszeit, fast ein Sabaktikal, ein eintauchen in ein grosses Glück mit neuen Gerüchen, einem Gewusel voller Leben, ein Gequäke, Genuggel und ich glaube, ich bin in einer Wolke Glück angekommen.

Aber das ist es nicht alleine. Die Geburt und damit verbundene Aufzucht von Welpen ist viel viel mehr im Vergleich zu hundesportlichen Leistungen: und wer selbst Mutter ist, weiss, was Mutterschaft bedeutet. Es kommt in der Regel kein Danke für die Erziehung der Kinder, die Führung des Haushalts und ggf. dem begleitenden Arbeiten. Alleinerziehende haben es ganz besonders schwer.
Dabei zollt dem, was -back to the roots- eine i.d.R. mehrfache Hundemutter in dieser Zeit leistet, einer wahren Meisterleistung. Wer es erlebte, weiss, wovon ich spreche.

Ich möchte damit gerne vermitteln, dass Zucht ein volles Aufeinanderprallen von Einsatz und Freude, von Entbehrungen und Geschenken, von Verantwortung aber auch loslassen, voller Adrenalin aus Tränen und Glück, voller Zeit und Kompromissen aus Herzblut besteht – harte Arbeit, um die Hundemama fürsorglich zu pflegen und ihren Welpen den besten Start zu ermöglichen.

Ich glaube, es gibt nicht mehr Worte hinzuzufügen.
Wir sind dankbar über all das, was uns immer weiterbrachte und voller Respekt, unseren wunderbaren Tieren. Auch für alle Begegnungen und Freundschaften, die dadurch entstanden sind.

Kontrollierte Hobbyzucht…ist harte Arbeit.
Wir freuen uns auf dieses neue Kapitel mit unserer Kiki!

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